Weihnachtsbäume selbst schlagen
Baum ja oder nein? Eine Frage, die sich zwar viele vor Weihnachten stellen, die aber doch fast immer mit „Ja“ beantwortet wird. Fast 30 Millionen Millionen Weihnachtsbäume kaufen die Deutschen jedes Jahr bei Preisen von bis zu 100 €, je nach Baumart oder Größe.
Bei solchen Preisen ist es naheliegend nach Alternativen zu suchen. Eine sehr weihnachtlich-romantische ist in den Wald zu stiefeln und seinen Baum selbst zu schlagen. Das ist im Umland von Berlin in der Adventszeit an mehreren Orten möglich. Entweder man geht zum lokalen Förster bezahlt ein Entgelt und erwirbt damit einen Abholzschein (Preis/Meter) und erfährt dann in welcher Lichtung man seinen Baum fällen darf. Oder man fährt gleich zu einer bestimmten Zeit an eine festgesetzte Stelle (Termine stehen den Tageszeitungen oder sind über das jeweilige Forstamt zu erfragen).
Bei den angekündigten Terminen gibt es meistens auch einen Imbiss, Kakao und/oder Glühwein, das Ganze ist gut organisiert bis hin zum Toilettenwagen. Praktisch, dafür oft nicht mehr ganz so romantisch bzw. abenteuerlich, auch. Die Bäume sind meistens nicht größer als zwei Meter, werden dafür aber meistens, wie beim Händler in Netze verpackt.
Ein Anbieter, der ein Erlebnis für die ganze Familie verspricht und öfter erwähnt wird (wir haben ihn allerdings noch nicht testen können) ist in Mellensee, etwa 20km südlich von Berlin: http://www.weihnachtsbaum-selbst-schlagen.de/
Meinen beiden Söhnen hätte ich damit allerdings in den vergangenen Jahren nicht kommen dürfen. Denn ihre Vorstellung war immer „ der Baum muss direkt aus dem Wald kommen und mindestens 3,50 Meter hoch sein“ ( siehe Foto mit Sohn Nr. 1 beim Abschätzen der Höhe 🙂 ), da wir ein Wohnzimmer mit sehr hohen Decken hatten. Dank kurzer Wege auf dem Land und einem stabilen, nicht mehr ganz neuen Auto, war das auch all die Jahre kein Problem.
Wer sich dieses kleine Abenteuer gönnen möchte sollte neben Axt und Säge auch eine Baumschere(für überflüssige Zweige) und alte Decken oder Plane, sowie Stricke, bzw. Seile zum Einpacken (sonst verkratzt man das Auto) und Festzurren mitnehmen – falls man doch schwach geworden ist und sich in einen Baum „verguckt“ hat, der ob seiner Größe nicht mehr ins Innere des Wagens paßt.
Viel Vergnügen und noch schöne Adventstage!
Mittlerweile(zurück in der Stadt) kaufen wir ganz kleine Bäume mit Wurzeln und pflanzen sie nach Weihnachten, meistens mit Erfolg, wieder aus – auf , dass wieder mehr Wald entsteht! 🙂